Aus den sich stark überschneidenden Tätigkeitsfeldern des Kunstraum Niederoesterreich und der vier jungen Künstler:innen von Queerbase, resultierte eine besondere Ausgangssituation: Kunstinstitution und Kunstschaffende trafen einander außerhalb der üblichen Verhältnisse. Unser Wissen über Förderungen im Kulturbereich und der Vermittlungsarbeit, sowie die Relevanz jenes Wissens, das aufstrebenden Künstler:innen als Instrumentarium dienen kann, ließen uns daher zu einem konzeptuellen Trick greifen – einem Projekt im Projekt.

Kultur-Transfair hat sich zum Ziel gesetzt zwei unterschiedliche Gruppen – eine soziale Einrichtung und eine Kulturinstitution – zu vernetzen. Innerhalb unseres Kultur-Transfairs haben wir, der Kunstraum Niederoesterreich, wiederum zwei unterschiedliche Gruppen zusammengebracht: Zu unserer Projektgruppe von Queerbase luden wir bildung.bewegt Mädchen, eine unserer kooperierenden Jugendgruppen in der Vermittlungsarbeit, ein. Diese beiden Gruppen unterschiedlichen Alters kamen im Kunstraum zu einem persönlichen Wissensaustausch zusammen.

Unser Vorhaben, Wissen zu teilen, den Austausch verschiedener Gruppen zu fördern und Kunst über das Format einer Ausstellung hinaus zu begreifen, wurde in diesem Kultur-Transfair erfolgreich umgesetzt. Die Künstler:innen von Queerbase konnten Wissen über Projektförderung erlangen, Einblicke in das Berufsfeld der Kunstvermittlung erhalten und sich erstmalig als Kunstvermittler:innen mit einer Gruppe Jugendlicher erproben. Wir würden uns freuen, wenn sich ihnen dadurch ein neues berufliches Feld erschlossen hat.

Ein Portfolio Review mit Katharina Brandl (künstlerische Leitung Kunstraum Niederoesterreich), Astrid Peterle (Kuratorin Performance Donaufestival Krems, Chefkuratorin Jüdisches Museum Wien) und Denise Palmieri (Künstlerin, Co-Präsidentin der VBKÖ) rundete das Projekt am letzten Workshoptag ab.