Am 31. Jänner 2018 war es wieder soweit: Im Atelier des Museum Moderner Kunst (MUMOK) fand die 12. (!) Abschlusspräsentation statt, bei der die TeilnehmerInnen der Workshopreihe ihre entstandenen Werke ausstellten.

Aber von vorne: vor bereits 9 Jahren entstand im Rahmen der Initiative „Hunger auf Kunst und Kultur“ ein Kunstvermittlungs- Projekt in Form einer Zusammenarbeit vom MUMOK und dem Verein Dialog, einer ambulanten Wiener Suchthilfeeinrichtung. Es wurde eine Workshopreihe ins Leben gerufen, die KlientInnen des Verein Dialog ermöglichte, im Mumok einerseits mit (moderner) Kunst in Kontakt zu kommen, andererseits im Atelier selbst auch kreativ zu werden, verschiedene Techniken auszuprobieren oder mit verschiedenartigen Materialien und Farben zu arbeiten.

Aus dem ursprünglichen Projekt entstand eine fortwährende Kooperation, die gar nicht mehr wegzudenken ist. Jedes Jahr finden zwei Workshopreihen zu je 7-8 Terminen statt. Zu  jedem Termin werden inhaltlich unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Der erste Termin wird meistens für die Planung genutzt und nicht selten bringen die TeilnehmerInnen einen großen Erfahrungsschatz mit, was gestalterische Techniken betrifft. Ein Teilnehmer leitete diesmal eine Einheit zum Thema „Upcycling“ an, inspiriert von seiner Arbeit bei Gabarage. Aber auch Malen mit Gouache oder Acryl auf Leinwand, Siebdruck, Arbeiten mit der Druckerpresse, sowie die aktuelle Ausstellung „Naturgeschichten“ im Mumok standen diesmal auf dem Programm.

Während der Vorbereitungen für die heurige Präsentation entstand die Idee, dass jede/r TeilnehmerIn für die eigenen Werke einen eigenen kleinen „Ausstellungsbereich“ bekommen sollte. Kunstvermittlerin Julia Draxler führte das Publikum durch das Atelier und interviewte die KünstlerInnen, die stolz von ihren Erfahrungen, Gedanken und Erlebnissen im Rahmen der Workshops berichteten. Große Begeisterung war ebenso spürbar wie tiefe Dankbarkeit. Viele berichten, dass sie sich ein solch künstlerisches Ausleben privat nicht leisten könnten. Manche haben die Workshopreihe schon öfter besucht und erzählen, dass die Zeit im Mumok etwas angestoßen hat, das sie gerne weiterführen möchten. Es ist nicht zu übersehen, dass so manch verborgenes Talent Raum und Zeit für Entfaltung bekommt.

Großer Dank geht an dieser Stelle an das Mumok, das sämtliche Ressourcen für diese Kooperation stellt (die Räumlichkeiten des Atelier, die Materialien, die KunstvermittlerInnen) und wir freuen uns ganz besonders bei der Präsentation auch die neue wirtschaftliche Geschäftsführerin Frau Mag.ª Cornelia Lamprechter, sowie die organisatorische Leiterin der Kunstvermittlung Frau Stephanie Fischer kennengelernt zu haben, die uns grünes Licht für eine Fortsetzung gegeben haben. Herzlichen Dank!