Wie weit kommen wir?
Mobilität bedeutet Unabhängigkeit, bedeutet Selbstbestimmung. Barrierefreiheit ist ein großes Thema in der zeitgenössischen Architektur, das zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnt. Verstehen es ArchitektInnen für RollstuhlfahrerInnen zu entwerfen? Wird Barrierefreiheit nun das universelle Design? Müssen Menschen ohne Gehbehinderung von räumlichen Qualitäten absehen für die neuen Zugangsbestimmungen? Statten uns die Zugangsbestimmungen mit einem Werkzeug für Selbstständigkeit aus oder schränken sie die BenutzerInnen durch “Übervorsichtigkeit” ein?

Wie weit kommen wir? ist eine Reihe von Stadtexkursionen mit dem Rollstuhl die im Rahmen von Hunger auf Kunst und Kultur (Kultur-Transfair) zustande gekommen sind. Das Format wurde von Leonie Spitzer aus dem Architekturzentrum Wien und dem Verein Balance, leben ohne Barrieren entwickelt und gemeinsam mit den BesucherInnen der Tagesstruktur ELF im Frühling 2015 ausgeführt. Dabei beschäftigten wir uns mit diesen räumlichen Veränderungen, hinterfragten Zugangsbestimmungen und besichtigen den neu errichteten Hauptbahnhof, das Museumsquartier und das Architekturzentrum Wien.
Abschließend wurden die Ergebnisse und Erfahrungen in die wheelmap.org Karte eingetragen. Die Plattform dient dem Suchen und Finden rollstuhlgerechter Orte.

2015 ist jahr des Zu-Fuss- Gehens
Wien tritt Im Oktober 2015 als Gastgeberland für die internationale Fachkonferenz walk21 auf.
Wie weit kommen wir? hat für die Teilnahme an der Konferenz den Jurypreis des visionary awards gewonnen und wird in Form eines Urban Laboratory am 20.Oktober um 9.00 für das Publikum der Konferenz erneut stattfinden. Das Urban Laboratory möchte mit provokanten Fragestellungen über räumliche Erfahrungen im Zeitalter des “Design für Alle (DfA)” Auseinandersetzung mit Barrierefreiheit animieren und proaktive Denkweisen anregen.