Im Rahmen des diesjährigen Kultur-Transfair-Projekts XV haben sich das Fotomuseum WestLicht und der Sozialverein Arbeitskreis Noah zusammengetan. Gemeinsam gestalten wir ein Projekt, das den Jugendlichen der Workflow-Gruppe einen neuen Zugang zur Fotografie eröffnet und ihnen ermöglicht, ihre eigene Lebenswelt in Bildern sichtbar zu machen.

Beim ersten Kennenlernen im Fotomuseum WestLicht tauchten die Jugendlichen der Workflow-Gruppe von Noah in die Welt der analogen Fotografie ein: Zusammen mit der Kunstvermittlung und kuratorischen Assistenz erkundeten wir die historische Kamerasammlung, probierten einige alte Kameras aus und besuchten die Ausstellung Mary Ellen Mark – The Lives of Women. Schon hier zeigte sich: Die Neugier, eine analoge Kamera in den Händen zu halten und durch solch ein Gerät einen Blick auf das eigene Umfeld zu werfen war geweckt.

Nach dem Auftaktbesuch im WestLicht folgte am 31. März 2025 von der Kunstvermittlung WestLicht ein Gegenbesuch im Workspace des Arbeitskreis Noah im 15. Bezirk. Hier konnten sich die Jugendlichen und das Projektteam noch besser kennenlernen, die Gruppenräume und die von Workflow-Jugendlichen eigenständig renovierte Werkstatt besichtigen sowie gemeinsam die nächsten Schritte planen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie und welche Themen der Jugendlichen in Fotografien sichtbar gemacht werden können.

© Nick Mangafas / Hunger auf Kunst und Kultur

© Nick Mangafas / Hunger auf Kunst und Kultur

© Nick Mangafas / Hunger auf Kunst und Kultur

© Nick Mangafas / Hunger auf Kunst und Kultur

© Nick Mangafas / Hunger auf Kunst und Kultur

© Nick Mangafas / Hunger auf Kunst und Kultur

© Nick Mangafas / Hunger auf Kunst und Kultur

 

 

 

 

 

 

 

 

© Nick Mangafas / Hunger auf Kunst und Kultur

 

© Nick Mangafas / Hunger auf Kunst und Kultur

 

 

 

 

 

 

© Nick Mangafas / Hunger auf Kunst und Kultur

Technik-Workshop und erster Photowalk
Am 24. April 2025 ging es ans Eingemachte: Bei einem Workshop zur Kameratechnik lernten die Jugendlichen mit dem Fotografen Luca Wellenzohn den Umgang mit analogen Kameras kennen: Film einlegen, Belichtung verstehen, bewusste Motivwahl, den Unterschied zwischen schwarz-weiß und Farbfotografie – Schritt für Schritt näherten sie sich im und außerhalb des Fotomuseum der Praxis. Anschließend ging es als Gruppe auf zum ersten Photowalk durch den 7. Bezirk: Von der Westbahnstraße über die Schottenfeldgasse und die Altlerchenfelder Kirche führte die fotografische Entdeckungstour bis zum Josef-Strauß-Park. Ein abschließender Besuch bei Dino Rekanović im Fotostudio Photo Cluster, wo die Jugendlichen die Räumlichkeiten der zukünftigen Dunkelkammer-Workshops kennenlernten und erste Eindrücke vom professionellen Arbeiten im Fotostudio gewinnen konnten, rundete diesen ersten Workshoptag ab. Wertvolle Unterstützung und spannende Einblicke in die Arbeit eines Berufsfotografen erhielt die Gruppe von Nick Mangafas, der uns für das Kultur-Transfair Projekt über immer wieder fotografisch begleitet.

 

Bildbetrachtung und Themenfindung
Am 28. April 2025 traf sich die Gruppe erneut im Workspace Noah zur Bildbetrachtung. In einer gemeinsamen Nachbesprechung wurden die ersten entwickelten Fotos präsentiert und reflektiert. Unterstützt durch die Kunstvermittlerin Nathalie sowie die kuratorische Assistenz Anna erhielten die Jugendlichen theoretischen Input zum Thema “Was macht ein gutes Foto aus?” – Aspekte wie Perspektive, Licht & Schatten, aber auch die Wahl des Bildausschnittes standen dabei im Fokus. Im Gespräch entstanden erste Ideen zu individuellen Fotoserien, die im Rahmen der nächsten Photowalks entstehen sollen. In diesem Zusammenhang werden wir gemeinsamen mit den Jugendlichen sogenannte Anker-Orte besuchen, die für sie besondere Bedeutung haben: Plätze ihres Alltags, Treffpunkte, Orte der Erinnerung oder Inspiration. Dabei steht stets ihr persönlicher Blick im Mittelpunkt.