Unser Tanz-Projekt ist zu Ende. Wie nehmen viele positive Eindrücke mit. In den Workshops ging es nicht nur um Tanzen, sondern darum, seinen Körper zu spüren und besser kennenzulernen. Was will mein Körper tun? Wie möchte er sich bewegen? Braucht mein Körper Ruhe oder möchte er wild tanzen? Gefällt es mir, mit jemand anderem zu tanzen oder fühle ich mich alleine wohler? Möchte ich in meinem Rollstuhl sitzen bleiben oder möchte ich wild am Boden herumtanzen? Welche Figur möchte mein Körper einnehmen, möchte ich über den Boden wandern oder doch lieber eine aufrechte Haltung einnehmen?

ALLES IST MÖGLICH!

 

 

 

 

 

 

Wir haben Vieles gelernt. Zum Beispiel haben wir gelernt, loszulassen und uns zu entspannen, unseren Instinkten beim Tanzen zu folgen und frei zu sein. Wir sind miteinander auf eine besondere Art in Kontakt getreten, die im normalen Alltag nicht zustande kommt. Haben uns Blicke oder Bewegungen angesprochen, begannen wir mit dieser Person oder diesen Personen zu interagieren. Ich glaube, ich spreche für alle: Wir hatten sehr viel Spaß und Freude bei diesem Projekt!

Unsere letzte Tanzstunde: Nach einem kurzem Aufwärmtanz und einer Körperfühlübung fanden wir uns im Kreis wieder. Es ging darum, zu zweit oder zu dritt in der Kreismitte nonverbal miteinander in Kontakt zu treten und einen gemeinsamen Tanz zu kreieren. Kam eine neue Person dazu, verließ eine andere wieder die Kreismitte.

 

 

 

 

 

 

Am Ende unserer Tanzstunde ging es verrückt zu und wir begannen alle durch den Raum zu wandern und mit unseren MittänzerInnen in Kontakt zu treten. Um unseren Bewegungen mehr Ausdruck zu verleihen gaben wir allerlei Laute von uns. Es wurde geschnaubt, gekräht, miaut und gebellt. Wir waren ein wilder Haufen mit wilden Bewegungen und mit einem großen Mix aus Lachen und allerlei kreativen Geräuschen.

Tanz mal drüber nach.
Zum Abschluss haben wir uns noch kurz zusammengesetzt und gemeinsam reflektiert. Lisas Worte sind mir besonders in Erinnerung geblieben. Sie erzählte uns, sie habe sich in ihrem Leben noch nie so frei gefühlt. Für sie war das Besondere am Tanzprojekt, dass man sich so bewegen konnte, wie man wollte – ohne Vorgaben. Das war sehr schön zu hören, denn auch wenn Lisa in ihrer Bewegungskompetenz eingeschränkt ist, haben wir uns alle darauf konzentriert was möglich ist, und nicht darauf, was alles eventuell nicht funktionieren könnte.

Wir hatten alle sehr viel Spaß und freuen uns auf viele weitere lustige Projekte.

Ein Großes Dankeschön an integration wien, Monika Wagner und Nick Mangafas von „Hunger auf Kunst und Kultur”, Christina Gillinger vom Tanzquartier sowie an die Choreografinnen Doris Uhlich, Vera Rebl und Barbara Kraus, die uns durch unsere Tanzeinheiten geleitet haben.

Sabrina Peceny, Freizeitassistentin bei integration wien

 

Fotos von Nick Mangafas / Hunger auf Kunst und Kultur